Vom 04. – 05.06.2022 fanden die 17. European Dragster am Clastres Dragway in Frankreich statt. Da es aktuell in Deutschland wenige Veranstaltungen mangels Rennstrecken gibt, fand erstmalig ein Lauf zum DMSB Drag Race Pokal in Frankreich statt. Auf den Veranstaltungen der Association Trophee Dragster (ATD) werden die Klassen Super Pro ET, Pro ET, Sportsman ET und Junior Dragster ausgeschrieben, erstmalig hat die ATD auch die Klassen Super Gas und Super Comp, eigens für das DMSB Prädikat ausgeschrieben. Darüber hinaus bietet der Veranstalter eine sogenannte RWYB (Run What You Brung) Klasse. Die Veranstaltung zählt außerdem noch zur DMV Drag Racing Meisterschaft, zur Vereinsmeisterschaft der Hana Auto Racing Association e.V. im DMV sowie zu den Challenges für Pro ET und Super Pro ET der Drag Race Union e.V. im DMV. Insgesamt haben sich 116 Teilnehmer, 27 davon aus Deutschland zum Wettbewerb genannt.
Leider kam die Mindestanzahl von vier Nennungen für die Klasse Super Comp nicht zustande, damit wurde die Klasse gestrichen und die zwei genannten Teilnehmer wurden in den Klassen Pro ET und Super Pro ET umgeschrieben. Die Klasse Super Gas erreichte zwar die Mindestanzahl Einschreibungen, allerdings musste ein Teilnehmer in Pro ET umgeschrieben werden. Dennoch hat der Veranstalter entschieden die Klasse mit drei Teilnehmer auszutragen.
Für das gesamte Wochenende war schlechtes Wetter vorhergesagt. Samstag wurde die Veranstaltung vom Regen verschont und es konnten mehrere Qualifikationsrunden gefahren werden. In der Nacht zum Sonntag, hat es stark geregnet, so dass die Strecke zu Rennbeginn für den Rennbetrieb nicht freigegeben werden konnte. Sonntagvormittag hat es immer wieder leichte Regenschauer gegeben, die dazu führten, dass der Rennbetrieb erst nach dem Mittag aufgenommen werden konnte. Die ATD hat sich an ihrem ursprünglichen Plan gehalten und zwei weitere Qualifikationsrunden durchgeführt. Die Eliminations (Ausscheidungsläufe) dauerten bis zum frühen Abend an, bis schlussendlich leichter Nieselregen einsetzte und die Veranstaltungen abgebrochen werden musste.
In Sportsman ET hat keiner mit Maurice Heller von der Hanau Auto Racing Association e.V. gerechnet, der noch in letzter Sekunde vor Ort von Pro ET in Sportsman ET umnannte. Maurice fuhr auf einem 12.80 Dial-in eine 12.802 Sek. was ihm den Top Qualifier einbrachte. Leider konnte Maurice in der ersten Runde nicht antreten.
Bei den Junior Dragster ist Lucas Schmid vom Skull Racing Team im Qualifying mit einer Reaktionszeit von 0.005 auf den zweiten Qualifyingplatz vorgefahren. Als einzige deutsche Fahrerin hat Lina Wolf im Junior Dragster des Junior Dragracing School, die erste Runde für sich entschieden.
In Pro ET schaffte es Armin Widmann aus dem 32er Feld bis ins Finale, das leider wegen dem Rennabbruch nicht mehr ausgetragen werden konnte, damit konnte er allerdings sein Punktekonto entsprechend für den DMSB Pokal sowie auch für die DMV Meisterschaft so aufbauen, dass er aktuell führender ist. André Nahler hat nach seinem 2. Platz in der Klasse Super Gas in Zerbst die Klasse in Frankreich gewechselt und ist bis ins Semi-Finale gefahren.
In Super Gas hat Rookie Stephan Blauwitz den routinierten Italiener Oscar Scappocin in der ersten Runde geschlagen und Marianne Wisotzke hat sich als Top Qualifier mit einer 9.916 Sek den Bye-run gesichert. Das Finale zwischen Marianne Wisotzke und Stephan Blauwitz ist leider auch dem Regenabbruch zum Opfer gefallen.
In Super Pro ET traten 24 Fahrer aus Frankreich, Spanien, Deutschland und der Schweiz an. Newcomer Harry Scherschinski vom Badischen Motorsport Club e.V. im DMV fuhr im Dragster auf den 3. Qualifikationsplatz mit einer 8.506 Sek auf seinem selbstgewählten Dial-in von 8.500 Sek. Dicht gefolgt vom Schweizer Alain Dürr mit einer 8.726 auf seinem selbstgewählten Dial-in von 8.720 Sek. Der Franzose Stephane Jacquot fuhr direkt auf seinen selbstgewählten Dial mit von 7.580 Sek und blieb damit Top Qualifier. In den Eliminations ist der deutsche Fahrer Robert Gassner bis ins Semi-Finale gekommen. Auch das Finale von Super Pro ET ist dem Rainout zum Opfer gegallen.
An dieser Stelle muss man der ATD gratulieren, dafür das sie wieder eine hervorragend organisierte Rennveranstaltung abgeliefert haben und da unter schwierigen Wetterverhältnissen.