Text und Bilder Markus Münch
Italien lädt nach zwei Jahren Abstinenz wieder zum Tanz. Der Ausrichter, der American Motor Pavia hat den Platz ordentlich hergerichtet, einzig die seit zwei Jahren brachliegende Strecke konnte zu Beginn nicht auf das frühere Level gebracht werden. Bei sommerlichem Wetter mit bis zu 30 Grad gingen 5 Auto Klassen an den Start. Die schnellsten, Pro und Super Pro ET hatten zum Teil eine große Aufgabe, ihre PS auf den Boden zu bringen. Im Laufe des Wochenendes kam die Strecke aber langsam herum und bot ein akzeptables Grip Level.
Pro ET
29 Teilnehmer gingen auf die Reise. Nach sieben Qualiläufen standen J. Arnaud und A. Menard auf den Rängen eins und zwei. Für den drittpositionierten Philipp Thurnher war nach Q7 mit kapitalem Loch im Block seiner Nova schon Feierabend. Der top Qualifyer Arnaud setzte sich gegen Laurent Levi, Sacco, und dann im Finale gegen Bettin durch.
Vertreter aus heimischen Gefilden hatten ein durchwachsenes Wochenende. Team Schumann schickt Janine Petzold in den Ring, in Runde zwei war für sie gegen den späteren Zweiten Schluss. Martin Weikum fährt in Runde drei ein Rotlicht, Rilana Dold und Neuling Nold überstehen Runde eins nicht. Armin Widmann fährt bis ins Halbfinale vor und kann den Lauf mit technischen Problemen nicht antreten. Sehr schade für den jungen Bayer. Gratulation an den Sieger und die Platzierten.
Super Pro ET
Alex Halter kam mit der Piste am besten zurecht, Top Qualifyer, vor Zulauf und Beat Rechsteiner. Der Top Qualifyer schaffte es bis ins Halbfinale, da musste er sich dem spanischen Rookie Angel Romero geschlagen geben. Für Zulauf war in Runde drei gegen den späteren Finalisten Corneo mit seinem Lachgas Mopar Schluss. Das Finale entbehrte nicht einer in der Luft liegenden Spannung. Der Letzte Lauf des Wochenendes. Beide stagen, Corneo, der jeden Lauf blitzsauber in den tiefen achter Zeiten ins Ziel brachte und Angel Romero, der Probleme beim Stagen hatte und vom Starter mehrere Chancen bekam den Camaro richtig zu in die Lichtschranken zu bringen. Beide standen nun korrekt an der Ampel und los geht es. Romeo bekam acht Zehntel Vorsprung und kam gut weg. Als Corneos Ampel auf Grün springt fährt er los, bricht nach rechts aus und schießt wild schlingernd nach links in die Wiese. Das Rennen hat er verloren. Bekommt er den Wagen, immer noch voll am Gas, sicher zum stehen? Tat er, irgendwo nach 200 Metern stand der Bolide, staubend und schnaubend in der Wiese, der Fahrer steigt aus, der Wagen quasi unbeschadet. Puh. Manchmal ist gewinnen nicht alles. Gratulation an das sehr sympatische Team aus Spanien zum Sieg, der von allen Anwesenden gebührend gefeiert wurde. Was für ein Abschluss des Wochenendes. Alain Dürr schied in Runde zwei aus, Mike Bruckmüller schaffte es mit rolling Burnouts bis in Runde drei, Oliver Krautberger hatte mit seinem neuen Vergaser Setup nicht das große Glück, da muss noch nachgearbeitet werden. Oliver Petzold hatte einen Wandler, der in der Quali defekt ging und somit kämpfte der aktuelle DRU Meister mit stumpfen Waffen und nach Runde eins war für ihn Feierabend.
Alles in allem ein sehr schönes Wochenende um viele bekannte Gesichter nach Jahren der Abstinenz endlich wieder live zu treffen. Ebenso neue Teams, Fahrer kennenzulernen. Im September geht es erneut nach Rivanazzano zum Höhepunkt dort, dem Hillsrace. Die Bahn wird sich dann in viel besserem Zustand präsentieren.